- Kategorie: Fitness & Wellness
- Erstellt am Donnerstag, 21. Juli 2016 08:00
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- Veröffentlicht von Redaktion Porta Vitalia
Wer der Sommerhitze in den eigenen Räumen entgehen will, sollte sich von einigen althergebrachten Ratschlägen und Irrtümern verabschieden.
Es gibt eine ganze Reihe von traditionellen Hitze-Minimierungstipps, deren Wirksamkeit sich bei näherer Überprüfung als Heißluft-Nummern herausstellen. Moderne Forscher sorgen für bringen frischen Wind.
Unter die kalte Dusche stellen…
… bringt nichts, sagen Schlafforscher, denn dann produziert der Körper anschließend noch mehr Wärme – weil unser innerer Temperaturregler auf Kaltes mit Aufwärmmaßnahmen reagiert. Schlafforscher Joachim Maurer von der Uniklinik Mannheim warnt Hitze-Schlaflose davor, aufzustehen und sich unter die kalte Dusche zu stellen. Davon werde man erst richtig wach, weil der Kreislauf aktiviert wird.
Den Pyjama im Kühlschrank runterkühlen…
… mag sich gut anhören, ist aber keine Lösung. Im ersten Moment mag der Effekt angenehm sein, aber dann kann das Kleidungsstück schnell feucht, zu kalt oder unangenehm werden. Außerdem stört der klamme Stoff womöglich den Transport der Wärme aus dem Körper heraus.
Eine Klimaanlage im Schlafzimmer...
… scheint die technische Lösung zu sein. Doch zu große Temperaturunterschiede setzen dem Körper zu. Dann kann die heiß ersehnte Abkühlung sogar negative Folgen für die Gesundheit haben. Oft begünstigen Klimaanlagen und Ventilatoren das große „Hatschi“. Denn betritt man einen stark klimatisierten Raum, kühlt der Körper innerhalb kurzer Zeit stark ab, er kann so leicht unterkühlen. Das macht anfälliger für Krankheitserreger. Zudem trocknet die Luft aus Klimaanlagen die Schleimhäute in der Nase aus. Auch das erhöht das Risiko von Infektionen.
Nackt schlafen…
… hört sich irgendwie logisch an. Doch um eine Auskühlung im Schlaf zu vermeiden, sollte man zumindest leichte Schlafbekleidung tragen und sich mit einem dünnen Laken zudecken, rät Prof. Thomas Penzel vom Interdisziplinären Schlafmedizinischem Zentrum der Berliner Charité. Während des Traumschlafes funktioniere die körpereigene Temperaturregelung nicht, dadurch steige das Risiko einer Unterkühlung.
Fazit: Es gibt kein Universalrezept …
… wer der Hitze Hausverbot erteilen will, sollte nicht auf einzelne Maßnahmen schielen sondern konsequent auf eine langfristige Strategie setzen:
- Um die nächtliche Kühle zu nutzen, nur abends vor dem Schlafengehen und morgens gleich nach dem Aufstehen ausgiebig lüften.
- Rollos oder Jalousien sollten zum Schutz vor der Sonne schon morgens herunter gelassen werden und den ganzen Tag über unten bleiben. Dann habe die Hitze erst gar keine Chance, rät Dirk Fanslau-Görlitz, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
- Wer sich schon tagsüber an die hohen Temperaturen anpasst, hilft seinem Körper, besser durch die Nacht zu kommen. Viel Trinken gleicht den Flüssigkeitsverlust wieder aus, der durch Schwitzen entstanden ist. Hierfür eignen sich außer Wasser vor allem Saftschorlen oder ungesüßte Früchtetees. Neben Flüssigkeit verliert der Körper beim Schwitzen sowohl wertvolle Spurenelemente wie Eisen oder Fluor als auch sogenannte Elektrolyte wie etwa Magnesium oder Natrium. Um diesem Verlust entgegenzuwirken, empfehlen sich Speisen wie Brühe, Salat oder Salzgebäck.Wer sich außerdem von leicht verdaulichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse ernährt und mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nimmt, belastet seinen Körper nicht unnötig.
Quellen: u. a. n24.de; apotheken-umschau.de; portavitalia.com
Bild: © Fotoschlick - fotolia.com
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