
- Kategorie: Gesundheit
- Erstellt am Montag, 30. Juni 2014 08:00
- 14 .2
- Veröffentlicht von Redaktion Porta Vitalia

„Sitting kills“, sagen amerikanische Wissenschaftler. Für viele hierzulande ist das neu. Doch eine Studie der Uni Regensburg bestätigt diesen Risikofaktor.
Menschen, die sich wenig bewegen, neigen zu Herzkreislauferkrankungen und Stoffwechselstörungen, das ist bekannt. Doch nun weist eine statistische Studie auf einen weiteren bedenklichen Effekt hin: Wer täglich viel Zeit sitzend verbringt, steigert offenbar sein Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Demnach erhöht sich vor allem die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Der negative Effekt des vielen Sitzens scheint sogar unabhängig zu sein von der körperlichen Aktivität eines Menschen, geht aus den Daten hervor.
Je mehr Zeit jemand sitzend verbringt, desto höher sein Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken
Die Studie von Daniela Schmid und Michael Leitzmann (Universität Regensburg) basiert auf der Auswertung von 43 einzelnen Datenerhebungen, die insgesamt Informationen von rund vier Millionen Menschen umfassen. Aus den Statistiken geht den Forschern zufolge hervor: Je mehr Zeit jemand täglich sitzend verbringt, desto höher ist sein Risiko an Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs und in geringerem Maße auch an Lungenkrebs zu erkranken. Andere Krebsarten waren hingegen nicht betroffen, berichten Schmid und Leitzmann. Ihnen zufolge zeigt sich auch eine Art Dosis-Effekt: Mit jeweils zwei Stunden mehr Sitzen, steigt offenbar die Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs um acht Prozent, für Gebärmutterhalskrebs um zehn Prozent und für Lungenkrebs um sechs Prozent.
Viele Menschen nehmen beim Fernsehen besonders häufig Süßgetränke und Junkfood zu sich
Über die tatsächlichen Ursachen des Zusammenhangs sind indes noch keine genauen Aussagen möglich, betonen die Forscher. Doch die Daten geben einen möglichen Hinweis: Besonders deutlich zeigte sich der Zusammenhang zwischen den Krebsarten und dem Sitzen bei einer speziellen Tätigkeit: Fernsehen. Schmid und Leitzmann zufolge könnte dies daran liegen, dass viele Menschen beim Fernsehen besonders häufig Süßgetränke und Junkfood zu sich nehmen. Von diesen Nahrungsmitteln ist bereits ein negativer Effekt hinsichtlich eines Krebsrisikos bekannt.
Lesen Sie hierzu auch: „Sitting kills“
Quelle: wissenschaft.de
Bild: © Marco2811 - Fotolia.com
- Keine Kommentare gefunden
Meistgelesen
Ernährungsfrage: Wie ungesund ist Schweinefleisch tatsächlich?
Lagen die Bibel und der Koran richtig, ist Fleisch vom Schwein „unrein“, auch im medizinischen
»Gesundheitsrisiko Geschirrspüler: Ärzte warnen vor Spülmittelrückständen
Sauberes Geschirr ist gut. Aber dennoch nicht immer ohne Risiko. Letzteres lauert ausgerechnet im
»Lange Liste: Die besten Medikamente zum Krankwerden
So deutlich sind Ross und Reiter wohl noch nie genannt worden. Ein mutiger Heilpraktiker schockiert
»Aloe Vera - die stille Heilerin
Wohl kaum eine Pflanze hat die Naturprodukte-Hitliste von Heilkundigen und Gesundheitsfachleuten
»â€žFC Bayern-Doc“: Hochklassige Nahrungsergänzungen sind unverzichtbar
Er ist eine lebende Legende. Spitzensportler aus aller Welt suchen seinen Rat. Hier erklärt Dr.
»Arzneimittelforschung: Die Kombi „Vitamine+Arginin“ reduziert das Vergessen
L-Arginin gilt als „Wunderformel für die Adern“. Seine Nutzung als Nahrungsergänzung ist noch wenig
»ARD Buffet: Lässt sich Diabetes in 28 Tagen ausknocken?
Dr. Rainer Limpinsel, selbst ehemaliges „Diabetes-Opfer“ erklärt am eigenen Beispiel, wie’s im
»Die Bombe unter der Achselhöhle: Was Deos anrichten
Die Werbung suggeriert uns täglich, dass wir ohne Deodorant gar nicht auf die Straße gehen dürften.
»Colostrum als Grippeschutz für die kalte Jahreszeit
Colostrum ist eines der ältesten und außergewöhnlichsten Nahrungsmittel, welches in der Natur zu
»Die Akte Aluminium
Eva Glave hat Brustkrebs. Sie hat jahrelang Deodorants mit Aluminiumchlorid als Wirkstoff
»
Einen Kommentar verfassen
Poste einen Kommentar als Gast