
- Kategorie: Gesundheit
- Erstellt am Mittwoch, 27. April 2016 08:00
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- Veröffentlicht von Redaktion Porta Vitalia

Ein Gehörschaden ist nicht umkehrbar, die „Brille für die Ohren“ wurde noch nicht erfunden. Lärm kann auch auf den Magen schlagen und zu Herz-Kreislauf-Störungen führen.
Ein einmal geschädigtes Gehör regeneriert sich nicht mehr. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) anlässlich des am 27. April 2016 stattfindenden "Tag gegen Lärm" einmal mehr hin. In Deutschland sind etwa vier bis fünf Millionen Beschäftigte Gefährdungen ihrer Sicherheit und Gesundheit durch Lärmeinwirkungen ausgesetzt. Die Berufskrankheit "Lärmschwerhörigkeit" gehört – trotz erheblicher Präventionserfolge – weiterhin zu den häufigsten anerkannten Berufskrankheiten.
Die akustische Wahrnehmung mit einem Hörgerät lässt sich nicht mit dem gesunden Gehör vergleichen
"Selbst wenn nach einer Überlastung der Ohren – zum Beispiel beim Besuch eines Konzerts oder bei Silvesterböllern – das Gefühl "Watte im Ohr zu haben" meist nach mehreren Stunden wieder verschwindet, können viele Überlastungen im Laufe der Zeit zu bleibenden Gehörschäden führen", warnt Dr. Martin Liedtke vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA). Das Dramatische dabei: Ist der Gehörschaden erst einmal eingetreten, ist er nicht mehr heilbar. Wer dann seine Hoffnungen auf die „Brille für die Ohren“ setzt – die akustische Wahrnehmung mit einem Hörgerät lässt sich nicht mit der eines gesunden Gehörs vergleichen. Das Gerät korrigiert den Hörschaden nicht so wie die Brille eine verminderte Sehleistung.
"Nur der richtige Gehörschutz kann tatsächlich vor Lärmschwerhörigkeit schützen", so Liedtke. Am Arbeitsplatz gibt es dazu zahlreiche Maßnahmen, die Lärm verringern sowie das Gehör der Beschäftigen schützen sollen – von lärmgeminderten Maschinen bis hin zu individuellem Gehörschutz.
Verminderte Signalwahrnehmung, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Störungen
Darüber hinaus ist nicht nur gehörschädigender Lärm problematisch. Geräusche können schon bei relativ niedrigen Schalldruckpegeln als lästig und störend empfunden werden. Dies gilt unter anderem für Einrichtungen, wo viele Menschen zusammen sind, beispielsweise Schulen oder Kindergärten. Störende Geräusche können aber auch den nächtlichen Schlaf beeinträchtigen und damit die notwendige Erholung verhindern. Stress sowie darauf folgende Fehlreaktionen, eine verminderte Signalwahrnehmbarkeit, Magen-Darm-Probleme oder Herz-Kreislauf-Störungen können die Folge sein.
Website „Tag gegen den Lärm“
Dieser Kurzfilm der DGUV stellt die wichtigsten Aspekte rund um Lärm und Gehörschutz dar. Aktuelle Forschungen, Expertenstatements und Hörbeispiele geben einen umfassenden Überblick zum Thema:
Quellen: u. a. dguv.de
Bild: © underdogstudios - fotolia.de
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