- Kategorie: Gesundheit
- Erstellt am Mittwoch, 27. Mai 2015 08:00
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- Veröffentlicht von Redaktion Porta Vitalia
Wer sich mit der Früherkennung von Prostatakrebs näher auseinandersetzt, stößt auf widersprüchliche Informationen und Empfehlungen.
Vor nicht allzu langer Zeit galten Prostata-Probleme als reine „Senioren-Sache“. Inzwischen wissen wir, dass schon 40-jährige davon betroffen sein können. Doch welche Diagnose-Verfahren am besten geeignet sind, darum streiten sich die Experten. Immer öfter im Mittelpunkt des Ringens: Der sogenannte PSA-Test. Das „Prostata-spezifische Antigen“ (PSA) ist ein Eiweiß, das in der Prostata gebildet und in die Samenflüssigkeit abgegeben wird.
„Heute möchte kaum noch ein Mensch ohne elektrisches Licht leben“, wird Hartwig Huland, Professor an der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf der Website Medica.de zitiert. „Ohne PSA möchte heute auch keiner mehr leben. Es hat uns in der Medizin weit nach vorne gebracht.“
Seine Argumentation, auf einen Satz komprimiert, liest sich so: Werde ein Prostatakarzinom früh entdeckt, seien die Heilungschancen gut, und mit dem PSA-Test ließe es sich um Jahre früher erkennen als bei einer Tastuntersuchung.
Eine genau gegensätzliche Position vertritt an gleicher Stelle der Wissenschaftsjournalist Dr. Klaus Koch: „Der Schaden, den ein PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs anrichten kann, ist größer als sein Nutzen“.
Seine Begründung: Früherkennung soll Tumoren entdecken, die ohne Früherkennung zum Tode führen würden. Das Prostatakarzinom wächst aber nur langsam und viele Männer sterben mit, aber nicht an ihm. Koch fügt hinzu: „Der Test schwächelt durch seine hohe Falsch-Positiv-Rate. Nach Angaben des Deutschen Ärzteblattes aus dem Jahr 2006 liegt diese bei 75 Prozent.“ Das mache den Test nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich: Die psychologischen Folgen für falsch diagnostizierte Männer seien enorm.
In diesem Video schildert der Arzt und Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen seine Sicht der Dinge: verständlich, ohne Umschweife – und auch mal im Fußball-Jargon.
Vor- und Nachteile des PSA-Tests
Wenn die Männerblase schwächelt
Quellen: medica.de; faktencheck-gesundheit.de; gesundheitsinformation.de
Bild: © jarun011 - fotolia.com
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