- Kategorie: Gesundheit
- Erstellt am Freitag, 26. September 2014 08:00
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- Veröffentlicht von Redaktion Porta Vitalia
Lähmende Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit – von solchen Symptomen ist jeder Zehnte in Deutschland betroffen. Genaue Ursachen und Abläufe der Migräne sind noch unklar.
Kaum zu glauben, doch Charles Darwin, Vincent van Gogh, Claude Debussy und Karl Marx haben eine Gemeinsamkeit: Sie litten unter Migräne. Dieses Schicksal erleiden heute mehr als zehn Prozent aller Menschen.Nach den Auslösern der Anfälle, vor allem aber nach den Ursachen dieser Krankheit fahnden Mediziner seit über hundert Jahren. Doch das Dunkel lichtet sich ein wenig. Inzwischen gilt Stress als einer der Risikofaktoren. Daher scheint es logisch, dass Entspannungsübungen auch gegen Migräne wirksam sein können. Im Vergleich zu Medikamenten sind solche „milden Maßnahmen“ allerdings noch wenig erforscht.
Die Meditationsgeübten Teilnehmer hatten tendenziell weniger und weniger schwere Migränen
Nun nahmen Mediziner vom Wake Forest Baptist Medical Center im US-Bundesstaat North Carolina standardisierte Yoga- und Entspannungsübungen diesbezüglich unter die Lupe.
Die Forscher unterwiesen eine Gruppe von Studienteilnehmern in einer Meditationstechnik namens Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (engl. mindfulness-based stress reduction, MBSR). Diese Meditationsrichtung fördert die Wahrnehmung eigener Emotionen und des eigenen Körpers. Eine Kontrollgruppe erhielt eine normale medizinische Betreuung. Sämtliche Studienteilnehmer führten zudem ein Tagebuch über Migräneanfälle und Kopfschmerzen. Ergebnis: Die MBSR-Teilnehmer hatten „tendenziell weniger und weniger schwere Migränen". Außerdem dauerten die Kopfschmerzen gegenüber denen der Kontrollgruppe weniger lang an, sie schränkten die Patienten auch weniger stark ein. Zudem waren sich die „MBSR-geübten“ Patienten im Umgang mit ihren Schmerzen bewusster, sie empfanden eine Art „persönliche Kontrolle“ über die Migräneattacken.
Unerwünschte Nebenwirkungen stellten die Mediziner keine fest. Die Probanden nahmen die erlernte Meditationstechnik offenbar mit Begeisterung auf. Aus diesen Ergebnissen schlossen die Forscher, dass MBSR eine sichere und praktikable Migränetherapie für Erwachsene sein kann. Selbst wenn die Migräne nicht völlig verschwinde – die Häufigkeit der Attacken zu senken und auf eine geringere Menge an Medikamenten angewiesen zu sein, stelle für viele Migränepatienten bereits eine große Erleichterung dar.
Obwohl die Forscher zugaben, dass die Teilnehmerzahl der Studie zu klein war, um statistische Abweichungen bei der Häufigkeit und Schwere der Migräneattacken zuverlässig zu erfassen – die positiven Effekte der Meditation auf Kopfschmerzdauer und Lebensqualität seien deutlich erkennbar gewesen. In zukünftigen Studien mit einer größeren Anzahl an Probanden wollen die Wissenschaftler diese Effekte nun noch näher unter die Lupe nehmen.
„Seltener Migräne – mit dem richtigen Heilwasser
Quelle: scinexx.de
Bild: © 9nong - Fotolia.com
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