- Kategorie: Ernährung
- Erstellt am Montag, 09. Dezember 2013 16:33
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- Veröffentlicht von Porta Vitalia Redaktion
Die Schulmedizin ist nicht gerade als Fürsprecherin der Vitalstoff-Familie bekannt. Dabei gibt es eine Liste von 83 Medikamenten, auf die Ältere möglichst verzichten sollten.
Viele ältere Menschen nehmen zu viele Nahrungsergänzungsmittel. Das wollen Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München in einer bevölkerungsbasierten Studie herausgefunden haben. Demnach nehmen 54 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer über 64 Jahre ergänzende Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige Zusatzstoffe ein. Bei vielen wird dadurch die empfohlene Tagesdosis von Magnesium und Vitamin E überschritten, berichtet das Ärzteblatt.
Ob Blutwerte überprüft wurden, steht dort übrigens nichts. Auch über die Qualität der Nahrungsergänzungen werden keine Angaben gemacht. Und wer sich bei der Frage nach dem „Wieviel“ an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientiert: die decken nach Meinung vieler Experten höchstens den Grundbedarf, Spötter sprechen diesbezüglich gar von der Scorbut-Grenze. Weiterhin bedenkenswert: Vitamin ist nicht gleich Vitamin. Stammt es direkt aus dem Baukasten der Natur, dann gut bestückt mit allen Begleitstoffen, die in Obst und Gemüse zuhause sind? Oder ist es Billigware von der Discounter-Palette? Im letzteren Fall kann ein unbescholtenes Vitamin rasch in der Rufmordfalle landen.
Zehn oder mehr Arzneimittel täglich sind für viele Senioren nichts Besonderes
Bei Medikamenten hingegen schein das „Zuviel“ völlig anders definiert zu sein: ein Drittel der Senioren schluckt täglich mehr als fünf Medikamente, meldet der Arzneimittelreport 2013. Ulrich Thiem, Altersmediziner am Klinikum der Universität Bochum nennt in Readers Digest viel höhere Werte: "Zehn oder mehr Arzneimittel täglich sind für viele Senioren nichts Besonderes". Manche davon, so das Magazin, seien nicht einmal gestestet worden.
In dem Artikel finden sich auch Tipps, was man alternativ tun kann: Auf die richtige, abwechslungsreiche Ernährung achten und dabei die Vitamine D, B 12, E, C und Folat sowie die Mineralstoffe Calcium und Magnesium zu sich nehmen. Das sei hilfreich, um den Verlust von Knochenmasse zu verhindern, das Knochenbruch-Risiko zu senken, das geistige Leistungsvermögen zu steigern und das Schlaganfallrisiko zu mindern.
Wer sich zusätzlich zur Auskunft seines Arztes oder Apothekers kundig machen will: Experten der Universität Witten-Herdecke haben eine Liste von 131 häufig verordneten Wirkstoffen zusammengestellt und wissenschaftliche Veröffentlichungen dazu gesammelt. Auf dieser Datengrundlage nennen sie insgesamt 83 Medikamente, auf die Ältere möglichst verzichten sollten: www.priscus.de
Bild:© Nenov Brothers - Fotolia.com
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