
- Kategorie: Ernährung
- Erstellt am Donnerstag, 17. März 2016 08:00
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- Veröffentlicht von Redaktion Porta Vitalia

Die mediterrane Ernährung gilt als besonders gesund – auch wegen des reichlich verwendeten Olivenöls. Nun zeigen sich andere Pflanzenöle in puncto Gesundheit deutlich überlegen.
Beginnt das Olivenöl seinen guten Ruf zu verlieren? Fakt ist: Jedes zweite Olivenöl mit der angegebenen Güteklasse „nativ extra“ hat laut Stiftung Warentest Mängel. Olivenöl sei das wohl am häufigsten manipulierte Agrarprodukt, meint Ernährungsexpertin Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg. Für den Verbraucher sei es kaum zu erkennen, was wirklich in der Flasche steckt. „Olivenöl hat im Moment ein Imageproblem“, wird sie auf focus.online zitiert.
Eine wissenschaftliche Untersuchung der Ohio University hat aber nun gezeigt, dass es Pflanzenöle gibt, die viel wertvoller sind; sie stellen das Olivenöl, was die gesundheitlichen Wirkungen betrifft, regelrecht in den Schatten. Der Hintergrund aus ernährungspysiologischer Sicht: Linolsäure hat offenbar einen entscheidenden positiven Effekt auf Herz und Stoffwechsel. Sie kommt in diversen Pflanzenölen vor, besonders reichlich in Traubenkern- und Distelöl. Relevante Mengen enthält auch Sonnenblumenöl.
Olivenöl liefert nur geringe Mengen Linolsäure
Forscher von der Ohio University haben herausgefunden, dass sich bei Männern und Frauen mit höheren Spiegeln dieser Fettsäure im Blut tendenziell weniger Fett zwischen den Organen ansammelt. Dieses sogenannte viszerale Fettgewebe produziert Botenstoffe, die Arterienverkalkung und damit das Auftreten von Herzinfarkt und Schlaganfälle begünstigen. Außerdem geht ein höherer Linolsäurespiegel mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für eine Insulinresistenz einher, fanden die Forscher. Bei diesem Phänomen können die Körperzellen weniger gut Zucker aus dem Blut aufnehmen – es droht ein Typ-2-Diabetes.
Experten raten zu Rapsöl oder Traubenkernöl
Zum Vergleich: Um Ihre Gesundheit zu verbessern, brauchen Sie umgerechnet rund 1,5 Teelöffel Linolsäure. Unter diesem Aspekt reicht es nicht, wenn Sie die bisher empfohlenen drei Teelöffel Olivenöl pro Tag verwenden. Denn ausgerechnet Olivenöl liefert nur geringe Mengen Linolsäure. Greifen Sie stattdessen zum Beispiel zu Raps- oder Traubenkernöl, um Ihren Bedarf zu decken, raten Ernährungsexperten.
Übel: Die Faker-Industrie hinter Olivenöl
Quellen: u.a. test.de; netdoktor.de; focus.de
Bild: © Marla - fotolia.com
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